Panzerkampfwagen IV
ausf.H
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Vorläufige Bedingungen

für das Phosphatieren von Stahlteilen.

Ausgabe vom 15. März 1943.
HEER
TL 6311

Mit Anhang 1: Phosphat-Verfahren (Konzentration, Badtemperatur, Behandlungsdauer).
 "    "    2: Schwärzungsmittel.
 "    "    3: Vor-und Nachbehandlung von Munitionsteilen.
 "    "    4: Fehler, die beim Entfetten bzw. Phosphatieren entstehen konnen und deren Besetigung.
 "    "    5: Tiefbondern von Sintereisen-Teilen.

Allgemeines. 1. Bei den Phosphatverfahren wird durch chemische Prozesse, bei dem Elophat-Verfahren durch zusätzliche Einwirkung eines Wechselstromes von 10 bis 20 Volt Spannung, auf der Stahl- bzw. Eisenoberfläche eine nichtleitende Mangan-Eisen- bzw. Zink-Eisen-Phosphatschicht ausgebildet, die in Verbindung mit Ölen, Fetten oder Anstrichstoffen rostschützend wirkt. Die Durchführung derVerfahren zerfällt in drei aufeinanderfolgende Arbeitsgänge:

  Vorbehandlung der Oberfläche,
  Erzeugung der Phosphatschicht,
  Nachbehandlung der Phosphatschicht.

2. Zur Abnahme sind die phosphatierten Teile vor der Nachbehandlung nach Badeinsätzen getrennt vorzustellen.

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Phosphatieren von Eisen und Stahl.

 Die Phosphatierung von Eisen und Stahl findet steigende Verbreitung. Die bekanntesten sind das Atramentier-, Bonder-, Parker- und Phosphatol -bzw. Phosphix Verfahren, woneben es noch andere brauchbare Verfahren gibt.
 Das Prinzip beruht darauf, durch kürzere oder längere Einwirkung einer gebrauchsfertig zu beziehenden Phosphatlösung die Metalloberfläche in eine korrosionsunempfindliche, isolierend wirkende Metall-Phosphat-Schicht umzuwandeln. Zur Erklärung sei folgendes bemerkt:
 Bei der Berührung von Eisen mit einer heißen phosphorsauren Metallosung findet bekanntlich die allomähliche Bildung einer zum größten Teil aus neutralem Metallphosphatsalz bestehenden, die Oberfläche mit einem kristallinen Gefüge badeckenden und in das lnnere leicht eindringenden Schicht statt. Bei einer Beschädigung oder teilweisen Entfernung dieser Phosphatchicht wird durch die Einwirkung der Atmosphäre an der betreffenden Stelle naturgemäß eine Oxydation und nachfolgende Rostbildung hervorgerufen. Während nun bekanntlich bei nicht phosphatiertem Metall der Rost immer weiterfrißt und sich selbst unter etwa vorhandenen Lackschutzschichten o. dgl. immer weiter ausbreitete und diese von unten her zerstört, verhindert die Phospahtierung das Ausbreiten der Roststelle bzw. der Oxydation.
 Die im Phosphatverfahren behandelte Metalloverfläche zeigt einen mehr oder weniger feinen, dichten kristallinen Gefügeaufbau, der gegenüber der glatten Oberfläche des unbehandelten Metalles als hervorragender Haftgrund für nachlogende Farb- und Lackschichten anzusprechen ist, die sich fest darauf verankern können. Da die Phosphatschicht alastisch und viegefähig ist, widersteht sie auch stärkerer mechanischer Einwirkung. Druch
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