Panzerkampfwagen IV
ausf.H
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30] Schutzanstrich für gepanzerie Vollketten-Kfz.

 Um das Anbringen magnetischer Haftladungen zu verhindern, ist an Pz.-Fahrzeugen auf dem Fahrgestell der Pz.Kpfw.III und Pz.Kpfw.IV, am Pz.Kpfw. Panther und Pz.Kpfw.Tiger, am Stu.Gesch., am Pz.Jäg.38 für 7,5 cm Pak 40/3 (Sf) und Pz. Jäg. Hornisse sowie am GW II, GW 38 und GW III/IV ein Zimmerit -Schutzanstrich aufzuiragen.
 Es gelten hierfür folgende allgemeine Richtlinien:
 a) Den Schutzanstrich erhalten alle geneigten und senkrechten Panzerflächen am Fahrgestell und Aufbau, auch unter den Seitenschürzen.
 b) ohne Schuzanstrich bleiben:
  Seitenschürze, Schürzen am Aufbau, am Trum, Trum- bzw. Aufbaudecken und Kdt.-Kuppeln, Wannenboden, waagerechte Kettenabdeckungen, abnehmbare Zubehörund Ansrüstungsteile, Auspufftöpfe, Lampen- und Tarnscheinwerfer usw., sowie die Pz.Flächen, die durch fest eingebaute oder abnehmbare gehalteerte Teile (z.B.Laufwerk, Zubehör) abgedeckt sind.

Die Schutzmasse ist wie folgt aufzubringen.
 1. Die zu bestreichenden Pz.-Fl
 2. Einmal Zimmerit mit dem Spachtelmesser dünn auftragen.
 3. Die Spachtelung geträfelt vornehmen, d.h. in kleinen Quadraten mit zwischenräumen von ungefähr 1/2cm (Bild 1).

Bild 1

 4. Die Masse 4 Stunden lang trocknen lassen.
 5. Mit der Lötlampeabbrennen. und zwar in der Weise, daß die Oberfläche gehärtet wird. Die Fläche mit der Lülampe leicht abstreichen, dabei aber nicht zu nabe an die Schutzmasse halten, damit der Anstrich nicht verbrennt (ungefähr 1/2 cm Abstand).
 6. Mit dem Spachtelmesser ein etwa 4mm dicke Schicht in Quadratcn wie unter 2 auftragen.
 7. Mit dem Spachtelmesser den Anstrich rillen, d.h. in ganz kleinen Abständen eindrücken,so daß eine stark gewellte Fläche entstecht (Bild 2).
Bild 2

 8. Über Nacht die Schutzmasse trocknen lassen.  9. Mit der Lötlampe die Oberfläche am nächsten Tage nochmals wie unter 5. härten.

 Als Richtzahlen für den Bedarf an Zimmerit wird angegeben:
  für Stu.Gesch. etwa 70kg
   ″ Pz.Kpfw.IV ″ 100kg
   ″ Panther ″ 160kg
   ″ Tiger ″ 200kg

 Zimmerit ist unverdünnt zu verarbeiten; nur bei aufgetretener Verdickung ist das mitgelieferte Verdünnungsmittel zuzusetzen. Der Spachtelauftrag kann mit der üblichen Panzerfarbe ohne weiteres überspritzt werden.

 Die Packgefäße sind gut verschlossen zu halten; hart gewordene Masse darf nicht aufgetragen werden, da der Auftrag sonst abbröckelt.

 Angebroehene Gefäße sind mit nassen Lappen oder Säcken abzudecken.

 Zimmerit ist beim Heeres-Pz.-Zeugamt Königsborn-Magdeburg bzw. bei den zuständigen Pz.-Ersatzteillagern zu beschffen.

O.K.H. (Ch H Rüst u. BdE), 29.12.43
76 g Nr. 16975/43 In 6 (Z/Ing).

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